Mehlmotten bekämpfen

Spricht man von Lebensmittelmotten, meint man eigentlich meist die Dörrobstmotte. Von der Mehlmotte ist dann eher seltener die Rede, dabei kann die genauso lästig sein und taucht ebenso oft auf wie ihre Artverwandte.

Zu unterscheiden sind die beiden Arten recht einfach, denn die Mehlmotte schimmert hell und fast ein bisschen beige, während die Dörrobstmotte wesentlich dunkler gefärbt ist und eine dunkelbraune Zeichnung an den Flügeln besitzt.

Was sind Mehlmotten?

Bei der Mehlmotte handelt es sich um einen kleinen, nachtaktiven Falter, der einen bis eineinhalb Zentimeter groß ist. Sie nisten sich besonders an kühleren Tagen in Häusern ein, da ihre Eier besonders viel Wärme brauchen, um zu Larven heranzuwachsen. Dadurch gelangen sie oft beim Lüften ins Haus.

Werden ihre Eier bei einer guten Nahrungsquelle abgelegt, dauert es nur rund vier Tage, bis sich aus dem Ei eine gefräßige Raupe entwickelt. Und da die weiblichen Motten gleich mehrere hundert Eier auf einmal ablegen können, ist eine Plage garantiert. Bis zu ihrer vollständigen Entwicklung vergeht aber mindestens ein Monat. Im Schnitt spricht man von 40 Tagen. Während dieser Zeit hat man also gute Chancen, sich nachhaltig von den Plagegeistern zu befreien.

Wie kommen Mehlmotten ins Haus?

Entweder kommen sie durchs Fenster beim Lüften ins Haus, da sie meist direkt draußen im Garten leben und sich verstecken, oder sie werden mit gekauften Lebensmitteln in den Haushalt geholt. Mehlmotten richten große Schäden in ganzen Getreidefabriken und Mühlen an. Je nachdem, ob sie noch in ihren Eiern in fertige Lebensmittelpackungen abgefüllt und dann durch den Einzelhandel in den Haushalt gelangen, oder bereits in den Fabriken und Mühlen schlüpfen, ist der Schaden unterschiedlich groß. So sind die Gespinste der mehreren zehntausend Larven dazu in der Lage, ganze Maschinen zu verstopfen und zu beschädigen.

Mehl, Reis, Nudeln, (halb-)fertige Backwaren, Trockenobst oder auch abgepackte Körner können von den Tieren bereits beim Kauf befallen sein. Doch keine Sorge, sie sind leicht auszumachen. Die Motten ziehen ihre Wege durch die trockenen Lebensmittel und fallen daher schnell auf. Das Gespinst sorgt dafür, dass die Vorräte verklumpen. Sollte so ein Anzeichen entdeckt werden, ist das Nahrungsmittel sofort zu entsorgen. In den Gespinsten könnte sich Kondenswasser sammeln und dadurch beginnen die Produkte über kurz oder lang zu schimmeln. Gesund und genießbar sind sie damit ohnehin nicht mehr.

Mehlmotten bekämpfen – Schritt für Schritt

Die Vorgehensweise, um Mehlmotten im Haus zu bekämpfen, ist im Grunde dieselbe wie mit anderen Lebensmittelmotten.

  • Zunächst einmal muss man die Mehlmotten erkennen, sie also identifizieren. Das gelingt anhand der obigen Beschreibung recht leicht. Einzig ihre Larve unterscheidet sich von jener der Dörrobstmotte kaum, jedenfalls für das ungeschulte Auge.
  • Befallene Vorräte müssen sofort entsorgt werden, damit sich das Ungeziefer nicht noch weiter ausbreiten kann.
  • Die restlichen Vorräte sollten am besten auf 60 bis 80 °C erhitzt Einzig die im Kühlschrank befindlichen Lebensmittel sind sicher, da die Tiere eine Temperatur von mindestens 10 °C benötigen, um sich zum Falter zu entwickeln.
  • Im Anschluss ist es wichtig, alle Schränke und im besten Fall sogar Räume zu reinigen, in denen sich die Mehlmotten eingenistet haben. Es reicht dazu, Essig in etwas warmes Wasser zu geben und alles gut auszuwischen, der Geruch vertreibt sie üblicherweise. Das Putzen dient außerdem dazu, die Nester der Ungeziefer zu finden.
  • Schwer zugängliche Stellen können mit einem Fön angeblasen werden. Die Tiere vertragen die Hitze nicht, Larven und Eier werden davon in der Regel sofort zerstört.
  • Sobald bekannt ist, wo sich die Mehlmotten eingenistet haben, fällt das Bekämpfen auch sehr viel leichter. In der Nähe sollten nun Pheromonfallen aufgestellt werden, damit die Männchen alle eingefangen werden und es zu keinen neuen Befruchtungen kommt.
  • Sollte das noch nicht gereicht haben, oder eine gewisse Unsicherheit bestehen, dass sämtliche Eier entfernt werden konnten, sind Schlupfwespen die beste Wahl. Diese parasitären Insekten ernähren sich von den Motteneiern und sterben ganz automatisch ab, wenn keine mehr übrig sind.

Vom oft empfohlenen Staubsauger ist abzuraten, denn aus dem könnten die erwachsenen Motten wieder entfliehen und sich dann anderswo im Haus ein Nest zum Eier legen suchen.

Natronfalle gegen Mehlmotten selbst herstellen

Viele ausgefuchste Menschen haben sich daran versucht, die Mehlmotten mit selbstgemachten Fallen aus Natron zu bekämpfen. Damit konnten sie offenbar sehr gute Ergebnisse erzielen, daher hier eine Anleitung, wie man sie selbst macht:

  • Es braucht eine Schüssel, in der 1 Teil Mehl mit 4 Teilen Natron vermischt wird – alternativ ist auch Backpulver möglich!
  • Über die Schale wird eine Frischhaltefolie gespannt.
  • Mit einer dünnen Nadel (z. B. einer Nähnadel) werden nun an mehreren Stellen Einstiche gemacht.
  • Die Falle wird in der Nähe der Vorräte aufgestellt.
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Die Weibchen klettern gern hinein und wittern das Mehl als perfekten Platz, um ihre Eier abzulegen. Die Larven nehmen daraufhin aber auch das Natron zu sich und verenden daran. Dadurch schaffen sie es erst gar nicht aus der Falle, um ein weiteres Nest anzulegen.

Mehlmotten vorbeugen – Unsere einfachen Tipps

Grundsätzlich ist es nie verkehrt, anhand von Lockfallen zu kontrollieren, ob Motten auftauchen. So hat man quasi ein Frühwarnsystem und kann rechtzeitig etwas gegen das Ungeziefer unternehmen.

Die einfachsten Tipps zur weiteren Vorbeugung sind folgende:

  • Lebensmittel, die von den Motten befallen würden, nach dem Einkaufen direkt luftdicht umfüllen und sie nicht in Originalverpackung lassen.
  • Nur so viel auf Vorrat kaufen, wie innerhalb eines Monats aufgebraucht werden kann.
  • Außerdem sollten die Vorräte nicht allzu warm gelagert werden, denn genau so fühlen sich die Motten wohl!
  • Eine regelmäßige Kontrolle der Vorräte ist natürlich wichtig, denn wenn Motten möglichst früh gefunden werden, kann man auch noch rasch etwas gegen sie unternehmen.
  • Fliegengitter an den Fenstern verhindern, dass die Motten einen Weg ins Haus finden.
  • Ätherische Öle, beispielsweise Zirbe, Anis, Zitrone oder auch Pfefferminz halten die Motten direkt fern. Diese Gerüche mögen sie nicht. Die Öle können auch regelmäßig auf die Fensterbänke gegeben werden, das hilft übrigens auch gegen viele andere Ungezieferarten!
  • Alternativ dazu können ähnlich wie bei Kleidermotten auch Duftsäckchen mit jenen Geruchsrichtungen in die Vorratsschränke gelegt werden. Natürlich reicht nur eine Ausführung davon.
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Vorsicht: Die Raupen der Tiere können sich durch Plastik und Papier fressen und quetschen sich selbst durch Gewindeverschlüsse! Es sollte also am besten ein Silikonverschluss sein, der die Lebensmittelbehälter vollständig abdichtet!

Fazit

Mehlmotten sind also im Grunde genauso zu handhaben wie auch die Dörrobstmotten. Wer eine gute Grundhygiene in der Küche herrschen lässt und für regelmäßige Bestandskontrollen sorgt, wird kaum Probleme mit diesem Ungeziefer haben.

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