Niemand mag Zecken – vor allem, da sie nicht nur unangenehme Plagegeister sind, sobald sie mal zubeißen, sondern weil sie auch Überträger von Krankheiten etwa sein können. Sie sind für den Menschen genauso problematisch wie für Haustiere, und daher möchte man sie natürlich erst recht nicht im eigenen Garten haben. So übertragen Zecken die gefährlichen Borreliose Bakterien, die bei Menschen, insbesondere bei Kindern, erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen können.
Sehen wir uns nun genauer an, wie man Zecken im Garten, die als das Ungeziefer schlechthin gelten, erkennt und was man tun kann, sobald sich welche eingenistet haben.
Woher kommen Zecken im Garten?
Zecken sind keine Tiere, die sich sehr schnell fortbewegen können. Zumindest nicht im Vergleich zu den meisten ihrer Artverwandten. Sie zählen mit ihren acht Beinen zu den Spinnentieren und krallen sich hauptsächlich an der Haut ihres Opfers fest, um daran haften zu bleiben. Um Blut zu saugen, benutzen sie jedoch ausschließlich ihren Stechrüssel.
Sie fallen immer mal wieder von ihren Opfern ab und verweilen dann im Gras, wo sie sich Unterschlupf suchen, bis das nächste Opfer gefunden ist.
- Zecken lieben es schattig und feucht. Das betrifft aber nicht nur angelegte Teiche, sondern auch dichte Pflanzen, die den Boden bedecken. Beispielsweise Efeu, der über den Boden oder auch die Wand entlang wuchert.
- Da Zecken in erster Linie am Waldrand und in verschiedenem wildgewucherten Gestrüpp leben, sind insbesondere Garten in Waldnähe gefährdet. Auch ein anliegender Park kann dafür sorgen, dass Zecken in den Garten finden.
- Zu den bevorzugten Wildtieren von Zecken zählen Mäuse und Rehe. Wer regelmäßig Bekanntschaft mit diesen in seinem Garten macht, muss daher auch mit Zecken rechnen.
Wie erkennt man, ob sich Zecken im Garten angesammelt haben?
Es gibt einen Test, mit dem man recht einfach feststellt, ob sich Zecken im eigenen Garten aufhalten.
Dazu muss man ein helles Tuch nehmen, es über einen Stock streifen und entlang der Gräser, Büsche und auch dem Boden streifen.
Danach werden sich womöglich schwarze Punkte auf dem Stoff entdeckt haben. Nun ist ein genauer, aber vorsichtiger Blick angebracht.
Haben die schwarzen Punkte acht kleine Beine, sind es Zecken, die sich an dem Stoff festgekrallt haben. Sie haben diesen nämlich mit einem neuen Wirt verwechselt und sich sofort auf die Reise gemacht.
Zecken im Garten – Unsere Tipps
- Um hohes Gras zu meiden und so den Zecken keinen Zufluchtsort am Boden zu geben, sollte der Rasen regelmäßig gemäht So trocknet außerdem der Morgentau rascher. Die Zecken finden dadurch kein Wasser, das sie zum Überleben brauchen.
- Der Garten muss so viel Sonnenlicht wie nur möglich Freie Wege, gestutzte Bäume und Sträucher sind daher das Mindeste, wofür regelmäßig gesorgt werden muss. Wildwuchs sollte es gar keinen geben, auch sollten Sonnenschirme im Grünen immer zugeklappt sein, wenn sie gerade nicht benötigt werden.
- Laub und Gestrüpp müssen rasch entfernt werden, denn hier werden ganz schnell Zeckennester eingerichtet.
- Sogenannte Pufferschichten aus Kies oder Holzschnitten zwischen Beeten und Wegrändern sorgen dafür, dass die Zecken nicht auf die Rasenfläche wandern werden.
- Wer viele Mäuse im Garten hat, sollte unbedingt Zeckenrollen kaufen.
- Auch ein Zeckenkonzentrat hilft, das Ungeziefer effizient fernzuhalten.
- Es gibt natürlich auch natürliche Zeckenabwehrmittel, ein Rezept dazu ist unten zu finden.
- Natürliche Feinde kümmern sich darum, dass die Zecken die Flucht ergreifen. In Holzstapeln nisten sich Insekten ein, die Zecken jagen und fressen und in Vogelhäusern finden sich Familien ein, die in den Spinnentieren wertvolle Nährstofflieferanten haben.
Rezept für natürliches Zeckenabwehrmittel
Man braucht eine Sprühflasche, sowie zwei Zitrusfrüchte. Das können Zitronen, Limetten, Orangen oder auch Grapefruits sein. Nur die Blutorange eignet sich dafür nicht so gut.
- Ein halber Liter Wasser wird aufgekocht und dann die in Scheiben geschnittenen Zitrusfrüchte hinzugegeben.
- Eine Stunde lang köchelt das Ganze, gerne darf es dabei zugedeckt werden.
- Mit einem Sieb wird die Flüssigkeit abgegossen und soll nun auskühlen.
- Anschließend ist der Sud schon einsatzbereit.
Die Flüssigkeit wird nun überall dort hingesprüht, wo sich die Zecken aufhalten.
Da sie rein natürlich ist, kann sie auch direkt auf die eigene Haut oder das Haustier gesprüht werden!
Wie funktionieren Zeckenrollen?
Wer viele Mäuse in seinem Garten beherbergt, sollte darüber nachdenken, Zeckenrollen zu kaufen. Hierbei handelt es sich um kleine Papprollen, die mit mehreren Baumwollfasern ausgestattet sind. Diese sind mit einem Wirkstoff versehen, der Zecken abtötet, den Mäusen wiederum laut Herstellerangaben nichts antut.
Da die Mäuse die Baumwolle als Nistmaterial in ihr Nest tragen, kommen die Zecken damit unmittelbar in Berührung.
Zeckenrollen sollten überall dort ausgelegt werden, wo die Mäuse bei ihrer auf Nahrungssuche garantiert vorbeikommen.
- Mittel gegen Zecken - tötet Zecken im Garten mithilfe der Natur
- Schützt Mensch und Haustier gegen krankheitsübertragende Zecken - schont Nützlinge
- Einfach anwendbar – die Zeckenrollen einfach im Garten platzieren und die Natur erledigt den Rest
- Reicht aus für eine Gartenfläche bis zu 500 m²
- Wissenschaftlich bewiesen. Studien haben gezeigt, dass Zeckenrollen 99.5% der Zecken töten. (Quelle: Universität Utrecht, Zentrum für Zecken übertragene Krankheiten (UCTD), Niederlande).
Wie kann man sich beim Zecken bekämpfen selbst schützen?
Bevor den Zecken der Kampf angesagt wird, sollte stets ein Antizeckenspray auf Haut und Kleidung aufgetragen werden.
Eine Zeckenzange sollte sich in der Hausapotheke befinden, falls doch eines der Tiere entkommt und trotz der fruchtenden Maßnahmen einen Wirt findet. So können die Spinnentiere schnell entfernt werden. Denn je länger sie in der Haut stecken, umso höher steigt auch das Risiko, dass sie eine Krankheit übertragen.
Außerdem sollten bei der Gartenarbeit immer Handschuhe getragen werden.
Achtung bei der Behausung von Igeln
Im Herbst lassen sich die Laubhaufen optimal in abgelegenen Ecken platzieren, um so streunenden Igeln eine Behausung zu bieten. Doch es ist Vorsicht geboten, denn dadurch werden Igel zu den favorisierten Wirten der Zecken.
Zwar ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass das passiert, wenn der restliche Garten eher zeckenunfreundlicher Natur ist, aber es sollte im Hinterkopf behalten werden.
Zecken im Garten – Unser Fazit
Zecken möchte man absolut nicht in seinem Garten haben, da sie eine der Hauptursachen für FSME- und Borrelioseausbrüche sind. Aber mit ein paar einfachen Schutzmaßnahmen ist der Garten schnell gut gegen sie abgesichert.
Es schadet nicht, regelmäßig den beschriebenen Zecken-Check vorzunehmen und natürlich die einzelnen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Wer Haustiere besitzt, sollte darüber nachdenken, ob der Teich im Garten wirklich eine so gute Entscheidung ist. Und wer dennoch einen starken Wunsch danach verspürt, sollte zumindest für entsprechende Pufferzonen sorgen.
Übrigens ist es auch recht hilfreich, mit den Nachbarn im Gespräch zu bleiben. Wer Zecken im Garten hat, sollte an den umliegenden Grundstücken Bescheid geben, denn sobald die Maßnahmen ergriffen werden, flüchten sich die Spinnentiere vermutlich in eines davon. Oder man setzt von vornherein Zeckenrollen ein, durch die Zecken gar keine Chance zur Flucht mehr haben, weil sie vorher verenden.
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