Ameisen zwischen Pflastersteinen

Ameisen können mit Duftstoffen vertrieben werden. Foto: © benbro / stock adobe

Ameisen im Pflaster entwickeln sich mit der Zeit zu unliebsamen Plagegeistern. Sie bevölkern in großer Zahl die sandigen Ritzen und Fugen zwischen den Pflastersteinen und verursachen erhebliche Schäden. Einige Hausmittel helfen, das Ungeziefer zu bekämpfen und einem erneuten Befall vorzubeugen.

Schäden an Gehwegen durch Ameisen im Pflaster

Schwarze Wegameisen (Lasius niger) siedeln sich im Außenbereich bevorzugt unter Terrassenplatten und Pflastersteinen an. Die Steine bieten den Insekten Schutz vor Nässe und halten das Nest warm. Durch die sandigen Fugen gelangen sie ins Erdreich. An den Eintrittsstellen zum Bau entstehen kleine Sandhügel.

Ameisen im Pflaster sind zwar harmlos, können jedoch mit der Zeit Schäden anrichten. Sie unterhöhlen die gepflasterte Fläche, wodurch die Steine absacken. Es entstehen Stolperstellen. Hinzu kommt: Fühlen sich die Insekten bedroht, sondern sie eine Säure ab, um den Feind abzuwehren. Die Ameisensäure verursacht ein starkes Brennen auf der Haut. Kreuzen Kinder versehentlich barfuß oder in Sandalen den Weg der Hautflügler, sind Tränen programmiert.

Da Ameisen zu den Staaten bildenden Insekten zählen, reicht es nicht aus, einzelne Exemplare zu beseitigen. Daher sollten Betroffene Maßnahmen ergreifen, die dazu führen, dass der ganze Ameisenstaat flüchtet.

Ameisen zwischen den Pflastersteinen – welche Hausmittel helfen?

Zur Orientierung nutzen Ameisen Duftstoffe. Die Pheromone erleichtern den Hautflüglern das Leben. Sie markieren damit den Weg zum Bau oder zu einer neuen Futterquelle. Es entstehen Ameisenstraßen. Markante Düfte helfen, die Ameisen im Pflaster zu vertreiben, indem sie die Pheromone überdecken. Die Insekten finden dadurch weder Nahrung noch den Weg zurück in ihr Nest.

Diese Hausmittel vertreiben Ameisen im Pflaster:

  • Essig: Der strenge Geruch von Essigessenz überlagert die Duftspur der Ameisen. Um den Orientierungssinn der Hautflügler zu stören, reicht es aus, das Mittel auf der Ameisenstraße zu verteilen oder direkt in den Nesteingang zu gießen. Bei trockenem Wetter zeigt das Hausmittel schnell Wirkung. Damit die Insekten nicht zurückkehren, sollten Betroffene die Prozedur regelmäßig wiederholen. Da Essig einen lang anhaltenden, unangenehmen Geruch verströmt, eignet sich das Mittel nur bedingt für den Einsatz auf der Terrasse.
  • Pflanzenjauche: Brennnesseljauche hilft nicht nur gegen Blattläuse. Für den Ansatz 10 Liter Wasser auf 300 Gramm frisches Brennnesselkraut geben und 14 Tage gären lassen. Um Ameisen im Pflaster umzusiedeln, die Flüssigkeit direkt in den Bau gießen. Auch dieses Hausmittel riecht unappetitlich, daher eignet es sich nicht zur Verwendung in der Nähe des Sitzbereichs.
  • Kräuter: Majoran, Thymian und Lavendel vertreiben Ameisen im Pflaster mit ihrem starken Eigengeruch. Gleiches gilt für Wermut, Liebstöckel und Basilikum. Entlang der betroffenen Stellen aufgestellte Pflanzenbehälter führen dazu, dass die Hautflügler ihr Revier verlassen und sich an einem anderen Ort ansiedeln.
  • Zimt: Das stark riechende Gewürz unterbricht die Ameisenstraße. Da der Geruch schnell verfliegt, verlassen die Insekten ihren Bau nicht dauerhaft. Deutlich wirkungsvoller ist 10-prozentiges Zimtöl, das Betroffene direkt in den Nesteingang träufeln.
  • Zitronenschale: Ameisen mögen die ätherischen Öle von Zitronen nicht. Um diese zu lösen, mehrere Zitronenschalen in Wasser einlegen und 14 Tage ziehen lassen. Danach die Flüssigkeit auf die betroffenen Stellen träufeln.

Auf den Einsatz von Ameisengift sollten Betroffene möglichst verzichten. Die Insektizide schaden nicht nur den Ameisen im Pflaster, sondern auch nützlichen Insekten, Haustieren und der Umwelt. Zudem können die Mittel allergische Reaktionen hervorrufen.

Eine Alternative zu Ameisenspray und Ameisenstreu sind Köderboxen. Angelockt durch einen Lockstoff krabbeln die Hautflügler in die Box, fressen den Köder und füttern im Anschluss die Ameisenkönigin mit dem Gift. Nach ihrem Tod stirbt der ganze Staat in kurzer Zeit aus.

Ameisen im Pflaster vorbeugen

Um Ameisen im Pflaster vorzubeugen, sollten Hausbesitzer schon bei der Anlage der Wege oder der Terrasse Vorkehrungen treffen. Statt die Pflastersteine auf Sand zu betten, empfiehlt sich die Einstreu von grobkörnigem Basaltsplitt. Er ist weniger anfällig für einen Befall. Pflasterfugenmörtel auf Kunstharzbasis eignet sich zum Abdichten der Fugen. Es verhindert Schäden durch Ameisen. Zudem wächst in den Ritzen kein Unkraut.

Tipp: Steinpfleger übernehmen die professionelle Reinigung von Gehwegen und Terrassen. Bei Bedarf saugen sie altes Fugenmaterial ab und bringen neues ein. Das erspart Hausbesitzern viel Arbeit.

Stark riechende Kräuter in Pflanzkübeln verhindern die Ansiedlung von Ameisen im Pflaster. Gartenkalk und Kreide gelten als natürliche Ameisenbarrieren. Um bestimmte Bereiche zu schützen, ziehen Betroffene damit eine fünf bis zehn Millimeter dicke Linie, die sie regelmäßig erneuern. Die Insekten vermeiden es, das trockene Mittel zu überqueren. Es zerstört ihre Pheromonspur. Dadurch verlieren die Insekten ihren Orientierungssinn. Zudem neutralisieren die alkalischen Produkte die Ameisensäure.

Schäden am Pflaster beheben

Ameisen im Pflaster führen mit der Zeit zu Schäden, da sie unter den Steinen Gänge graben, die gefährliche Stolperkanten hervorrufen. Um diese zu beheben, gehen Hausbesitzer folgendermaßen vor:

  1. Zunächst die Steine entfernen. Für Platten eignet sich ein Plattenheber. Bei kleinen Pflastersteinen im Verbund empfiehlt es sich den ersten Stein mit zwei großen, stabilen Schlitzschraubendrehern herauszuhebeln. Befinden sich die betreffenden Stellen in Randnähe, ist es einfacher, die einzelnen Steine nacheinander wegzunehmen.
  2. Im Anschluss den Sand entfernen und den Untergrund mit einem Handstampfer verdichten. Optional eignet sich dafür ein Pflasterstein.
  3. Die Fläche mit feinem Streu- und Pflastersplitt gleichmäßig auffüllen. Die Höhe mit der Wasserwaage überprüfen.
  4. Die Oberfläche mit der Wasserwaage oder einem Balken glatt streichen.
  5. Danach die Fläche erneut mit dem Stampfer verdichten.
  6. Die Pflastersteine einsetzen und mit einem Gummihammer festklopfen. Bei Bedarf Unebenheiten durch Nachfüllen oder Abschöpfen von Splitt ausgleichen.
  7. Die Fugen mit Splitt füllen oder mit Fugenmörtel abdichten.

Fazit

Ameisen im Pflaster sind zwar harmlos, können jedoch zu Schäden führen. Die Folge sind herausstehende Gehwegplatten, die eine erhöhte Stolpergefahr bergen. Es ist ratsam, die Ameisen mit geeigneten Duftstoffen zu vertreiben und im Anschluss die Platten mit Fugenmörtel dauerhaft abzudichten.