Man kennt sie als Engerling oder auch Emmerling. Der Name stammt aus dem Mittel- bzw. Althochdeutsch und sagt genau das aus, wonach sie aussehen: kleiner Wurm oder auch Made. Es handelt sich dabei um die Larven von Käfern der Überfamilie Blatthornkäfer. Die bekanntesten Arten, die darunter fallen sind die Gartenlaubkäfer, Rosenkäfer, Nashornkäfer, die Mai- und auch die Junikäfer.
Was sind Engerlinge?
Es kommt immer ganz darauf an, mit welcher Art man es genau zu tun hat, ob es sich um einen Schädling oder sogar um einen Nützling handelt.
- Die Larven vom Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfer gelten als Schädlinge.
- Die Larven von Rosen- und Nashornkäfer sind hingegen Nützlinge und sehr wertvoll, wenn es um die Kompostverwertung geht. Sie werden nach Bundesartenschutzverordnung daher sogar als besonders geschützte Arten geführt.
Wie kann man die Engerlinge unterscheiden?
- Die Larven vom Mai- und Junikäfer sind vorne und hinten etwa gleich dick. Sie besitzen lange, kräftige Beine mit deutlichen Knicken und können bis zu 7 cm lang sein. Sie ernähren sich zuerst von Humus, später von Gras- und Krautwurzeln (Löwenzahn zum Beispiel) und dann sogar von Baumwurzeln. In Kompost sind sie praktisch nie zu finden.
- Rosenkäferlarven sind an der Rückseite etwas dicker als vorne. Sie besitzen kleine Stummelbeinchen, wühlen sich durch den Kompost und ernähren sich dort von verrottendem Holz und Pflanzenmaterial, das ohnehin für den biologischen Kreislauf zersetzt werden müsste. Außerdem bewegen sich diese Larven, anders als die Engerlinge anderer Käfer, in Rückenlage fort.
- Nashornkäferlarven sind sehr groß sind. Meist werden sie sogar noch größer als die Larven der Mai- und Junikäfer. Farblich ähneln sie einander aber sehr stark. Hier kommt es darauf an, wo die Larven gefunden werden, um sie leichter zuordnen zu können.
Ich kann die Larven nicht unterscheiden, was nun?
Folgender Trick kann helfen: Die Engerlinge werden in einen Eimer mit Kompost, totem Holz und frischem Gemüse, wie Beispielsweise einer Karotte hineingelegt. Nützlinge ignorieren das frische Gemüse völlig und machen sich über das Totholz her. Schädlinge hingegen fressen es direkt an.
Engerlinge bekämpfen – so geht man am besten dabei vor
Grundsätzlich zieht es noch keine gravierenden Schäden im Garten mit sich, wenn ein paar Engerlinge auftauchen. Sollten sich die Larven aber mit großer Geschwindigkeit im ganzen Gebiet verbreiten, muss auch rasch gehandelt werden.
Besonders nach Regen, wenn der Boden gerade noch recht weicht ist, kommen sie an die Oberfläche, um nicht zu ertrinken.
- Absammeln ist das erste Gebot, sofern es sich nicht um einen Nützling handelt. Die Tiere werden danach einfach woanders hingebracht, zum Beispiel in den nächsten Park oder Wald.
- Abschreckende Pflanzen können sehr nützlich sein. Diese werden einfach in der Nähe der Larven verpflanzt, sodass sie diese fressen und dann daran verenden. Giftig für Engerlinge sind beispielsweise Geranien oder Rittersporn. Es gibt aber auch Pflanzen, die nicht giftig für sie sind, sie aber dennoch in die Flucht schlagen. Knoblauch etwa.
- Nematoden helfen gegen Engerlinge sehr gut. Das sind Fadenwürmer, die nachhaltig einsetzbar sind und eine perfekte biologische Methode gegen Engerlinge darstellen.
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- Außerdem sind natürliche Fressfeinde gegen Engerlinge sehr effektiv. Dazu zählen Vögel, Spitzmäuse, Igel und auch Maulwürfe. Wer eines oder mehrere dieser Tiere in seinem Garten willkommen heißt, reduziert automatisch auch den Ärger, den er mit diesen Larven hätte.
Übrigens: Es ist wichtig, nicht nur die Engerlinge einzusammeln und sie aus dem Garten zu entfernen, sondern auch die ausgewachsenen Käfer! Die würden sonst ihre Eier weiterhin im Garten ablegen.
Aber keine Sorge, die ausgewachsenen Tiere sind recht leicht voneinander zu unterscheiden. Der Rosenkäfer besitzt einen golden glänzenden Rückenpanzer. Der Nashornkäfer trägt ein nach hinten geformtes Horn, was auch namensgebend für ihn ist. Tatsächlich erinnert er bei genauerer Betrachtung an ein Nashorn. Gibt es lediglich einen Höcker auf dem Kopf, ist auch dies ein Nashornkäfer, nämlich ein weiblicher.
Was mache ich, wenn ich einen Nützling entfernen will?
Wichtig ist, dass die Umsiedlung gegen späten Nachmittag oder auch Abend stattfindet, denn die direkte Sonneneinstrahlung schadet den Käfern sowie auch den Larven. Sie werden einfach eingesammelt und an eine Stelle gebracht, wo sie sich gut ernähren können. Am besten in einem nahegelegenen Park oder Wald, da sie dort schnell wieder zu Nahrung finden werden.
Einem Befall von Engerlingen vorbeugen – so geht’s
Neben den genannten Pflanzen und den natürlichen Feinden, die dafür sorgen, dass die Engerlinge die Flucht ergreifen, gibt es noch ein paar weitere gute Methoden, um ihnen direkt vorzubeugen.
- Zunächst einmal ist es wichtig, nächtliche Beleuchtung auf dem Grundstück zu vermeiden. Das zieht nämlich die Käfer in der Dunkelheit an und dann suchen sie sich eine passende Stelle in der Umgebung, um dort ihre Eier abzulegen.
- Insektenschutznetze helfen Hobbygärtnern sehr dabei. Diese werden über Beete und gerne auch Kompost ausgelegt und verhindern so von vornherein, dass die Käfer ihre Eier dort ablegen können. Übrigens ist es gar nicht nötig, die Beete das ganze Jahr über abzudecken. Die Flugzeit der Käfer, und damit Mai und Juni, reicht völlig.
- [Hochwertig] Das Insektenschutz-Netz besteht aus Polyethylen mit hoher Dichte und wird durch Ziehen und Weben hergestellt. Es hat die Eigenschaften hohe Reißfestigkeit, hohe Temperatur und gegen Korrosion
- [Feinmaschiges Design] 1,3 mm feinmaschiges Design, auch sehr kleine Insekten können von außen isoliert werden, ohne den Eintritt von Sonnenlicht, Luft und Feuchtigkeit zu blockieren, was das Pflanzenwachstum erleichtert
- [Größen] 2,5 m * 10 m, ungiftig und geschmacklos, keine Sorge, das Wachstum von Gemüse zu beeinträchtigen oder sicher zu essen. Mit einem Insektenschutznetz können Sie gesünderes Gemüse essen
- [Zugeschnitten] kann je nach Bedarf in verschiedene Größen geschnitten werden. Die Befestigung an den Feldfrüchten ist einfach, indem es mit Nägeln befestigt wird. Das Gartennetz kann Gemüse viel Licht geben und gleichzeitig UV-Strahlen und Blendung widerstehen
- [Anwendbar] Feinmaschige Netze können wirksam verhindern, dass Schmetterlinge, Lauchmotten, Karottenfliegen, Zwiebelfliegen, Blattläuse und andere kleine Insekten das Gemüse beschädigen, ohne die Bewässerung der Pflanzen zu beeinträchtigen
- Den Rasen zu vertikutieren ist eine weitere gute Vorbeugungsmaßnahme. Dadurch wird der Boden locker und gleichzeitig weniger anfällig für eine Ansiedlung der Larven. Sie finden daher im Gartenboden gar nicht erst eine geeignete Lebensgrundlage und werden weiterziehen.
- Auch die Grundstückspflege ist in dieser Hinsicht nicht zu vernachlässigen. Unkraut sollte regelmäßig gejätet werden, abgestorbene Teile von Pflanzen gar nicht länger im Garten bleiben. Das würde den Larven im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen bieten.
- Abgrenzungen zu den Beeten sind ebenfalls recht hilfreich. Sie müssen tief in den Rasen hineingegraben werden, Kantensteine eignen sich dazu am besten. Alternativ tut es auch ein engmaschiges Wurzelschutzgitter.
Achtung bei gekauftem Kompost
In seltenen Fällen kann auch ein kleiner Gast erst durch den gekauften Kompost in den Garten geraten. Daher nicht wundern, wenn trotz allen Vorbeugemaßnahmen Engerlinge in der Gartenerde landen.
Fazit
Entdeckt man Engerlinge im Garten, muss man zunächst immer unterscheiden, ob es Nützlinge oder Schädlinge sind. Die Methoden, um sie zu bekämpfen und ihnen vorzubeugen, sind gleichermaßen effektiv wie manche von ihnen auch zeitaufwändig. Hier gilt es immer die Vor- und Nachteile der individuellen Gartensituation abzuwägen.
Wer beispielsweise einen Teich im Garten hat, sollte ohnehin für Abgrenzungen zu den Beeten sorgen, um so gleich auch Zecken Einhalt zu gebieten und eine Todesfalle für Igel zu verhindern.
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