Kellerasseln bekämpfen

Die Kellerassel ist ein grau gefärbtes Tier, das in seltenen Fällen mit schwarzen Flecken versehen ist. Ihr Rückenpanzer besteht aus Chitin und gliedert sich fein gezackt um ihren Körper, wodurch sie ein bisschen an Gürteltiere erinnern. Aber diese beiden Tierarten sind nicht miteinander verwandt. Denn die Asseln zählen zu den Krebstieren.

Einzeln trifft man sie in der Regel nicht an, da es sich hierbei um Gruppentiere handelt.

Sind Kellerasseln schädlich?

Nein, Kellerasseln sind nicht schädlich. Weder übertragen sie Krankheiten noch beißen sie. Ganz im Gegenteil sind die Tiere sogar recht scheu und laufen sofort davon, wenn man sich ihnen nähert.

Kellerasseln sind sogenannte Nützlinge. Unter Umständen werden sie zwar als Ungeziefer wahrgenommen, beispielsweise wenn sie keine Nahrung finden und daher Obst- und Gemüsepflanzen zu fressen beginnen, aber das ist eine Seltenheit. Eigentlich bevorzugen sie nämlich abgestorbene Pflanzenteile als Nahrung. Und deren Nährstoffe gelangen damit wieder in den Kreislauf der Natur. Das macht die kleinen Krebse wichtig für das Ökosystem. Auch andere organische Materialien, die in den Augen der Natur zersetzt gehören, zählen zu ihren Nahrungsquellen.

Daher ist es wichtig, sich immer zu vergewissern, ob sie im Garten gerade tatsächlichen Schaden anrichten. Ist das nicht der Fall, können sie im Grunde einfach bleiben, wo sie sind. Fühlt man sich aber gestört von den Tieren, dann folgen nun einige Tipps, wie man die Asseln bekämpfen kann.

Auch bei ihrem Auftauchen in Haus, Keller oder auf dem Balkon sollten Maßnahmen ergriffen werden. Die Tiere würden Lebensmittelvorräte vernichten oder bei fehlenden Nahrungsquellen qualvoll verenden.

Kellerasseln in der Wohnung einfangen anstatt sie bekämpfen

Die Nützlinge sollten einfach nur eingefangen und nach draußen gebracht werden. Hierzu gibt es verschiedene effektive Hausmittel, die ihnen nicht schaden werden.

  • Mit einem Lebensmittelköder wie Obst oder Gemüse lassen sich die Tiere ganz einfach anlocken. Optimal wäre ein leicht verdorbenes, weiches Nahrungsmittel. Alternativ geht es aber auch, wenn man Kartoffel, Apfel etc. einfach aufschneidet, sodass sie ihn schnell finden. Sobald die Asseln sich darauf eingenistet haben, werden sie damit nach draußen in die Natur gesetzt.
  • Auch Alkohol ist recht hilfreich. Dazu muss einfach eine leere Flasche an ihren Innenwänden benetzt und dann als Köder ausgelegt werden. Die Kellerasseln werden davon angelockt und krabbeln in die Flasche. Auch so kann man sie dann einfach draußen absetzen. Insbesondere der Duft von Weingeist lockt die Asseln an!
  • Da die Asseln eine feuchte Umgebung lieben, kann man sie auch mit einem nassen Geschirrtuch einfangen, um sie rauszubringen. Das geht aber nur, wenn keine andere Feuchtigkeitsquelle in der Nähe ist!
  • Asseln mögen kein Backpulver. Wird das an den Stellen ausgestreut, an denen die Asseln schon einmal gewesen sind, kehren sie nicht dorthin zurück.
  • Selbiges gilt für Salbeiblätter.
  • Mittlerweile werden im Fachhandel auch Nützlinge gegen Asseln angeboten. Dazu zählen winzige Nematoden oder Fadenwürmer, welche die Asseln mithilfe von Bakterien bekämpfen. Zum Teil werden mit ihnen auch schon fertige Kellerasselfallen versehen. Doch Achtung, die funktionieren nur bei einer Temperatur von 12°C zuverlässig!

Wichtig: Die Tiere dürfen nicht mit dem Staubsauger aufgesaugt werden! Sie würden dort nur jede Menge Nahrung finden und am Ende sogar noch aus dem Staubsauger rauskrabbeln.

Warum keine Biozide?

Die genannten Hilfsmittel sind sehr effektiv bei der Bekämpfung der Kellerasseln. Wer die nachfolgenden Tipps zum Vorbeugen befolgt, sollte keine Probleme mit Asseln bekommen. Und kommt es doch einmal dazu, dann würden Biozide der eigenen Gesundheit des Menschen nur mehr schaden, als der Ekel vor den Tieren groß sein könnte.

Solche Giftstoffe sind erhältlich in Form von Döschen, Pulvern oder auch unsichtbaren Belägen. Meist sind es dieselben Wirkstoffe, die sich auch in Pflanzenschutzmitteln finden.

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Kellerasseln im Garten bekämpfen

Halten sich Kellerasseln im Garten an einer Stelle auf, an der man sie nicht haben möchte, dann lässt sich schnell Abhilfe schaffen.

Auch hier kann man zunächst mit den üblichen Hausmitteln arbeiten, etwa mit Gemüseködern oder Salbeiblättern. Anstelle von Backpulver sollte man im Außenbereich aber Gesteinsmehl nutzen und damit die Erde bestäuben. Das hat sich in der Vergangenheit im Vergleich zum Mehl im Außenbereich als effektiver gezeigt.

Anstelle der Alkoholflasche kann im Garten auch ein Blumentopf mit Weingeist benetzt oder mit einem feuchten Geschirrtuch ausgelegt werden.

Mit Totholz werden sie ebenfalls angelockt, da dies eine gute Nahrungsquelle für die Kellerasseln ist.

Im Naturnahen Garten reguliert sich die Anzahl der Asseln allerdings ganz von allein. Denn dort werden auch jede Menge natürliche Fressfeinde angelockt. Dazu zählen Spinnen, Igel, Maulwürfe, Kröten und auch Singvögel.

Schon gewusst? Ohrenkneifer und Asseln treten häufig gemeinsam auf

Ohrenkneifer und Kellerasseln bekämpfen einander nicht zwangsläufig, sie sind sogar in der Lage, in friedlicher Nachbarschaft miteinander zu leben. Sie treten häufig gemeinsam auf, da sie dieselbe Umgebung bevorzugen; dunkel und feucht.

Wer Asseln im Keller oder Garten begegnet, sollte daher auch gleich nach dem kneifenden Unhold Ausschau halten. Innerhalb von Wohnräumen passiert es hingegen selten, dass sie gleichzeitig auftauchen.

Kellerasseln an der Hauswand vertreiben

Laufen Kellerasseln an der Hauswand entlang, dann sollte die Ursache gefunden und entsprechend dieser gehandelt werden. Feuchte Wände könnten die Ursache sein, dass sie angezogen werden. Aber auch Lebensmittel, die hinter dieser Wand liegen. Etwa falsch gelagerte Früchte oder nasses Tierfutter.

Kellerasseln vorbeugen – Unsere Tipps

  • Kellerasseln brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um sich wohlzufühlen. Daher sollten alle Räume stets gut durchgelüftet Wer die Grundlagen gegen die Schimmelbildung legt, beugt automatisch auch Asseln vor.
  • Da Asseln sich über alle organischen Materialien hermachen und sie damit Lebensmittelreste lieben, sollten Kompostschüsseln und Biomülleimer luftdicht abgeschlossen
  • Schäden in der Wand sollten immer verschlossen sein. So werden die Zugangswege versperrt und die Asseln gelangen gar nicht erst ins Innere des Hauses.
  • Auch der Balkonboden muss immer sauber und staubfrei Ansonsten kann es passieren, dass sie die Wände hochkrabbeln und dort landen.
  • Zimmerpflanzen müssen immer gut gepflegt Es braucht einen Wasserablass bei den Töpfen und faulige Wurzeln oder Pflanzenteile müssen regelmäßig entfernt werden.
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Fazit

Kellerasseln sind nicht gefährlich, sondern können unter Umständen nützlich sein. Es gilt immer im Einzelfall abzuwägen, aber ausufernde Populationen der Tiere möchte natürlich niemand haben. Weder im Haus noch im Garten.

Da sie wichtig für das Ökosystem sind, sollten die Tiere jedoch nicht vernichtet, sondern nur eingefangen werden. So können sie sich nahtlos in den Kreislauf der Dinge einfügen und helfen dabei, dass gewisse Materialien wiederverwertet werden.

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