Es gibt Ungeziefer, das sich gern in Wohnungen ansiedelt. Einige mögen feuchte Räume wie das Badezimmer. Dazu gehören beispielsweise Silberfischchen. Andere lieben Vorräte wie Lebensmittelmotten. Eine besondere Gattung sind Papierfischchen.
Dieses Ungeziefer hat es auf Bücher, Kartons und sogar Tapeten abgesehen. Haben es sich diese Tierchen erst einmal in einer Wohnung gemütlich gemacht, sind sie schwer wieder zu beseitigen. Wer jedoch Vorkehrungen trifft, kann sich dauerhaft von den unliebsamen Gästen verabschieden.
Papierfischchen effektiv bekämpfen – mit diesen Tipps
Papierfischchen sehen auf den ersten Blick aus wie Silberfischchen. Beide Insektenarten existieren bereits seit Millionen von Jahren. Sie sind sehr anpassungsfähig und haben gelernt, sich an verschiedene Lebensbedingungen anzupassen.
Demnach mögen Papierfischchen Fotos, Tapeten oder auch Kleister. Zwar gehen von den Tierchen keine Gefahren und Gesundheitsrisiken aus – dennoch ist ein Befall in den eigenen vier Wänden mehr als unangenehm. Ebenso kommt es zu Schäden an Pappkartons, Briefen, Dokumenten oder Wänden. Da Papierfischchen auch ohne Nahrung bis zu 300 Tage überleben und sich rasant vermehren können, gilt es, zeitnah Vorkehrungen zu treffen.
Papierfischchen aufspüren
Papierfischchen hinterlassen eindeutige Fressspuren an Büchern, Briefen und Tapeten. Wer diese Spuren entdeckt, muss zunächst das Versteck der Tierchen ausfindig machen. Das kann schwierig sein. Die Schädlinge sind gerade mal 10 Millimeter groß, was ungefähr der Größe eines 1-Cent-Stücks entspricht. Zudem sind die Tierchen gräulich und sehr flink.
Tipp: Es ist wichtig, die Luftfeuchtigkeit in Räumen so gering wie möglich zu halten. Daher ist es empfehlenswert, alle Räume regelmäßig gut zu lüften.
Papierfischchen bekämpfen
Wer Tiere in Umzugskartons findet, sollte diese sofort entsorgen. Bücher sind hingegen in Tüten einzuwickeln und einzufrieren. Papierfische lieben Wärme um 24° Celsius – bei Kälte gehen sie hingegen ein.
Um die Schädlinge aus den Tapeten zu vertreiben, ist es zunächst hilfreich, sämtliche Fugen oder Ritzen mit Fugenmasse abzudichten. Fußleisten sind zudem abzusaugen. Hier verstecken sich Papierfischchen besonders gern und legen auch ihre Eier ab. Beim Saugen ist Sorgfalt sehr wichtig, um alle Schädlinge und ihren Nachwuchs zu beseitigen.
Hinweis: Wenn Tapeten stark befallen sind, hilft es, diese von den Wänden zu nehmen und durch neue Tapeten zu ersetzen. Diese Arbeit ist umständlich, aber wirkungsvoll, um Papierfischchen loszuwerden.
Bei Bedarf zu Hilfsmitteln greifen
Um auf Nummer sicher zu gehen, kann Kieselgur hilfreich sein. Hierbei handelt es sich um ein Hausmittel, das aus feingemahlenen Kieselalgen besteht. Das Pulver ist zu 100 Prozent natürlich, wirkt aber praktisch bei kriechenden Insekten wie Ameisen, Bettwanzen oder auch Papierfischchen.
Sobald die Insekten durch das Pulver kriechen, ziehen sie sich Verletzungen zu und verenden. Das Pulver ist deshalb großzügig an sämtliche Orte zu verteilen, wo die Insekten beobachtet worden sind.
Warum habe ich überhaupt Ungeziefer in meinem Haus?
Die meisten Schädlinge dringen durch Türen und Fenster in das Innere von Häusern ein. Manchmal tragen wir sie auch mit Waren nach Hause. Bücher vom Flohmarkt oder Pakete aus dem Ausland können ebenso dazu beitragen, dass Papierfischchen in unsere Wohnräume gelangen.
Während Vermieter für die Bekämpfung von Ungeziefer in Mietwohnungen aufkommen, müssen Hauseigentümer die Kosten der Schädlingsbekämpfung selbst übernehmen. In einigen Fällen zahlt die Hausratversicherung die Aufwendungen für den Kammerjäger – das ist jedoch nur dann möglich, wenn ein entsprechender Passus im Versicherungsschutz enthalten ist.