Behandlungen von Zeckenbissen und anderem Ungeziefer mit Teebaumöl

Zecken können am besten mit Teebaumöl belkämpft werden. Foto: Twenty20
Zecken können am besten mit Teebaumöl belkämpft werden. Foto: Twenty20

Jedes Jahr beginnt im Frühjahr die Zeckensaison, oder besser gesagt: Ab 7 Grad Plus erwachen die Zecken von ihrer Winterstarre. Auch jedes Jahr wird verstärkt zur Zeckenimpfung aufgerufen. Viele Menschen denken dann, wenn Sie geimpft sind, haben Sie den Schutz vor allen möglichen Zeckenkrankheiten.

Leider bietet die Zeckenimpfung momentan nur für eine Virusinfektion, der FSME, Schutz. Eine weitere nicht so bekannte bakterielle Infektionskrankheit von Zecken ist die Borreliose. Die schraubenförmigen Borrelien gehören zu der Gruppe der Spirochäten und die bekannteste Borrelienart ist die Borrelia burgdorferi. Das Fatale an dieser Krankheit ist die manchmal sehr schwierige Diagnose. Da es sich um eine Multisystemkrankheit handelt, können die Symptome sehr vielseitige sein und manch einer anderen Krankheiten gleichen.

Borreliose verursacht Wanderröte

Auch kann eine Zecke unbemerkt zustechen, da der Zeckenstich meistens schmerzfrei ist. Ein Erkennungszeichen der Borreliose ist die Wanderöte, die aber nur bei ca. 50 % der Patienten auftritt. Teilweise können auch Schwellungen bzw. Karbunkel auftreten. Dabei ist die Borreliose durch rechtzeitige Behandlung meist noch gut heilbar. Sollte aber die Borreliose ausbrechen und nicht erkannt werden, beginnt für die Betroffenen oft ein langer Leidensweg.

Einige Ärzte glauben, dass jeder dritte Rheumapatient eigentlich Borreliose hat und nicht Rheuma. Da Borreliose nicht in ganz Deutschland meldepflichtig ist, gibt es darüber keine genauen Zahlen über die Erkrankungen. Es wird vermutet, dass jedes Jahr 50.000 – 100.000 an Borreliose erkranken. Insgesamt soll es 500.000 Betroffene dieser Krankheit geben.

Als Vorbeugung gilt es. die Zecke schnellstmöglich und fachgerecht innerhalb von 24 Stunden zu entfernen. Damit hat man die größte Chance, sich nicht mit Borreliose zu infizieren. Übrigens – ab einer Höhe von 1000 Meter soll es in der Natur keine Zecken mehr geben.

Zecken und sonstiges Ungeziefer bekämpfen mit Teebaumöl

Vor einigen Jahren wurde ein seit Jahrtausenden bekannter Wirkstoff entdeckt, dessen Vielseitigkeit kaum zu übertreffen ist: das Teebaumöl. Teebaumöl wird aus dem Myrtengewächs Teebaum (Melaleuca alternifolia) gewonnen. Dieser Baum zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er bis zu 100 Jahre alt wird und über weiße Rinde verfügt. In einem Destillationsprozess wird aus den Teebaumzweigen das wertvolle Teebaumöl gewonnen.

Geschichte des Teebaums

Das Vorkommen des Teebaums war früher auf die Flusslandschaften in Australien (New South Wales) beschränkt. Bei den Aboriginies genoss er bereits in Bezug auf seine heilende Wirkung großes Ansehen. Durch die Ansiedlung der Engländer auf dem australischen Kontinent konnte der Teebaum jedoch auch hier erste Anerkennung finden. Da das aromatische Gewächs zu Beginn der Besiedlung vorwiegend zum Teekochen verwendet wurde, führt er noch heute den Namen Tea tree, also Teebaum.

Im Jahr 1930 veröffentlichte das Medical Journal of Australia eine erste Studie über die Einsatzmöglichkeiten des Teebaumöls. Folgende Studien beschäftigten sich vorwiegend mit dem Einsatz bei Mykoseerkrankungen, wie Fuß- oder Nagelpilz. Auch Atemwegserkrankungen und Entzündungen konnten damit wirksam behandelt werden. Somit war es kein Wunder, dass das Teebaumöl in australischen Armeeeinheiten eingesetzt wurde.

Heutige Anwendungsgebiete

Noch heute wird Teebaumöl in vielen medizinischen und therapeutischen Gebieten eingesetzt, vor allem auch gegen Zecken und fast alle anderen Insekten. Es kann auch vorbeugend im Rahmen einer Aromatherapie angewendet werden.

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