Der kleine Beutenkäfer, der auch als kleiner Bienenstockkäfer bezeichnet wird, zählt zur Gattung der Glanzkäfer. Die meisten dieser Käfer gehören zu den Obstschädlingen. Diese können sowohl Bienenvölker als auch in weiteren staatenbildenden Insektenkolonien vorkommen, wie etwa bei den Ameisen und Wespen. Der Bienenstockkäfer bewegt sich von dem Licht weg.
Lebensweise und Aussehen vom Beutenkäfer
Er versteckt sich in Ritzen und Spalten der Bienenbeute. Dabei bevorzugt der Schädling Ritzen in der Nähe eines Bodenbretts. Bis zu 16 km weit können die erwachsenen Tiere fliegen. Durch das Vorausfliegen der Männchen werden die weiblichen Tiere angelockt.
Im Bienenvolk erfolgt die Paarung. Die Eier werden vom Weibchen dann in Ritzen und Spalten der Beute gelegt. Dann schlüpfen die Larven nach etwa zwei bis sechs Tagen. Diese ernähren sich wie die ausgewachsenen Käfer von Bienenbrut, Pollen und Honig. Dazu bauen die Larven Gänge in die Bienenwaben. Das schaut so ähnlich wie bei den Wachsmotten aus.
Die Larven brauchen zwischen acht und 29 Tage, bis diese ausgewachsen sind. Das hängt vom Nahrungsangebot ab. Ausgewachsene Larven sind 1,2 cm groß und treten später ins Wanderlarvenstadium über. Dabei verlässt die Wanderlarve die Bienenbeute. Sie sucht sich eine passende Stelle im Boden, um sich zu verpuppen.
Dazu legt sie bis zu 30 Meter zurück. Das Verpuppungsstadium dauert zwischen drei und vier Wochen, was vom Wetter abhängt. Nun schlüpft erneut ein erwachsener Beutenkäfer, welcher sich gegebenenfalls zur Vermehrung ein neues Bienenvolk sucht. Der Bienenstockkäfer wird durch den Duft von Pollen, Honig, Bienenwachs und den Bienen selbst angezogen.
Mit den Bienenschwärmen zieht auch der Käfer mit. Bei Untersuchungen wurde er in Bienenschwärmen gefunden. Der kleine Beutenkäfer erreicht ein Alter von vier bis sechs Monaten. In ihrem Leben können die Weibchen etwa 1.000 Eier legen.
Woher kommt dieser Käfer?
Aus der südlichen Sahara stammt der Bienenstockkäfer. Weil die afrikanischen Bienen gelernt haben, mit ihm zu leben, ist er dort kein großes Problem. Zwischenzeitlich wurde er in den Vereinigten Staaten von Amerika entdeckt. Er konnte sich bis März 2003 in 29 amerikanischen Staaten ausbreiten. Selbst in Ägypten, Kanada und Australien hat man ihn schon gesehen.
Der Beutenkäfer braucht Temperaturen über zehn Grad Celsius und sandige Böden, um seinen Lebenszyklus abzuschließen. Damit wird er sich in kälteren Gegenden und in Regionen mit Lehmböden lediglich langsam bis überhaupt nicht vermehren. Jedoch zeigen die Fälle in Kanada, dass sich der Bienenstockkäfer ebenso an die kälteren Klimazonen anpasst.
Dort bildet er durchwegs stabile Populationen. Es gelingt dem Käfer zum Teil in die Wintertraube einzudringen und so die kälteste Jahreszeit zu überleben. Damit ist klar, dass dieser ebenso in ganzen europäischen Raum überleben kann. Der Beutenkäfer wurde erstmals am 13. September 2014 in Europa nachgewiesen.
Wie erkennt man den kleinen Beutenkäfer?
Im Vergleich zur Arbeitsbiene sieht der Bienenstockkäfer mit einer Länge von fünf bis sechs Millimetern ein bisschen kleiner aus. Er ist mit drei Millimetern ziemlich breit. Die weiblichen Käfer weisen mehr Körpergröße und Gewicht als die Männchen auf. Nach dem Schlüpfen ist der Beutenkäfer rotbraun. Er wird mit der Zeit dunkelbraun bis schwarz. Die Fühler des Käfers sind keulenartig und dreisegmentig.
Das bedeutet, dass sich vorne ein kleiner Knubbel befindet. Zur Bestimmung empfiehlt sich die Betrachtung der Schienenform. Sie ist breit und abgeplattet. Auf den Flügeln befinden sich kurze und feine Härchen. Die weißen und ovalen Eier des Bienenstockkäfers haben eine Länge von etwa 1,4 mm. Somit verfügen sie ungefähr über zwei Drittel der Größe eines Bieneneises.
Zum Teil kann man die Käfer ebenso auf der Wabe nahe der Bienenbrut finden. Oft legt das Weibchen einige Eier in eine Wabenzelle. Auch sonst bietet das Gehege Nester von maximal 210 Eiern. Die weißen Larven haben häufig einen braunen Überzug aus Wabenresten und Honig, welcher abgewaschen werden kann. Zwar sehen sie der Wachsmottenlarve ähnlich.
Jedoch kann man sie bei einer genaueren Betrachtung gut unterscheiden. Auf dem Rücken hat die Larve des Beutenkäfers kleine Stachelreihen und einen ziemlich langen Kopf. Im vorderen Bereich kann sie sich auf sechs voll entwickelten Beinen bewegen.
Wie bekämpft man ihn?
- Ganz wichtig ist bei der Bekämpfung des Bienenstockkäfers, dass man für ausreichend starke Bienenvölker sorgt. Denn diese Nützlinge können den Schädling dann rechtzeitig ausräumen und an seiner Vermehrung hindern.
- Entscheidend ist auch das Meiden von Standorten mit lockeren und sandigen Böden, weil sich die Käfer hier hervorragend verpuppen können. Die entnommenen Honigwaben sollten unmittelbar geschleudert werden, sodass sie für den Beutenkäfer nicht nutzbar sind.
- Beim Lagern der Waben muss man darauf achten, dass die Temperatur unter 10 °C oder die Luftfeuchtigkeit unter 50 % liegen.
- Des Weiteren können Wanderlarven durch Seifenlauge oder Einfrieren vernichtet werden.
- Außerdem stehen mehrere mechanische Fallen zur Verfügung, um im Bienenstock den Käfer entsprechend zu kontrollieren und die Zahl dieser Tiere klein zu halten.
- Durch das Aufrechterhalten einer überschaubaren Menge der Schädlinge im Bienenstock haben Imker stets die Möglichkeit, im Normalfall einen großen Befall der Larven zu verhindern.
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Fazit
Tatsächlich muss man nicht verzweifeln, wenn es um die Erhaltung des eigenen Bienenstocks geht. Denn es gibt mehrere Möglichkeiten, um die starke Ausbreitung des kleinen Bienenstockkäfers zu verhindern.
Ein Befall von Bienenstockkäfern ist gemäß dem EU-Tierseuchenrecht anzuzeigen. Weitere Informationen dazu bietet die AGES.
Bild von PollyDot auf Pixabay
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