Was sich im ersten Moment fast schon ein wenig niedlich anhören mag, kann im zweiten Moment zu einer echten Gefahr für die Pflanzen im heimischen Garten werden. Und die Bezeichnung trügt nicht: Möhrenfliegen lassen sich tatsächlich mit Vorliebe im Möhrenbeet nieder. Zum Beginn des Sommers legen sie ihre Eier direkt in den Möhren ab.
Ab dann dauert es nur einige Tage, bis die Maden schlüpfen. Sie bahnen sich ihren Weg durch die Möhre hindurch und hinterlassen charakteristische Gänge. Im Laufe der Zeit machen sie sich auf den Weg in Richtung Erdreich und verpuppen sich hier. Danach wächst auch schon die nachfolgende Generation an Möhrenfliegen heran.
Der Gedanke daran, dass sich eine Möhrenfliege beziehungsweise die Made einer Möhrenfliege durch das Gemüse gefressen hat, ist selbstverständlich wenig appetitlich und hat häufig zur Folge, dass die Möhren nach der Entdeckung des Befalls entsorgt werden. Dies ist vor allem dann ratsam, wenn die Anzahl an Möhrenfliegen beziehungsweise die Anzahl der Maden ein gewisses Maß überschritten hat.
Die folgenden Abschnitte gehen ein wenig genauer auf die Möhrenfliege ein und zeigen, dass – entgegen vieler Vorurteile – nicht ausschließlich Möhren auf ihrem Speiseplan stehen.
Möhrenfliegen erkennen
Ausgewachsene Möhrenfliegen sind etwa fünf Millimeter groß und machen ihrem Namen genaugenommen nur zum Teil Ehre. Denn: Während sich die Tiere tatsächlich hauptsächlich (oder zumindest mit Vorliebe) von Möhren ernähren, halten sich ihre Flugfähigkeiten deutlich in Grenzen. Daher kann es durchaus sein, dass viel Zeit ins Land geht, bevor eine Möhrenfliege genau die Möhre gefunden hat, der sie sich widmen möchte. Hat sie „ihren Ort“ jedoch gefunden, schafft sie es, innerhalb weniger Wochen zwischen 80 und 100 Eier zu legen. Damit diese möglichst geschützt sind, werden sie im Bereich der Wurzel, kurz unter der Erde, abgelegt.
Möhrenfliegen sind vergleichsweise schlank und haben einen roten Kopf. Ihr Körper ist schwarz und ihre Beine sind orange. Aufgrund der charakteristischen Optik fällt es nicht schwer, sie von anderen Schädlingen zu unterscheiden. Die Larven sind hingegen weiß bis cremefarben und etwa acht Millimeter groß. Da sie unter der Erde leben und sich unter anderem auch von den Wurzeln der Möhren ernähren, bekommen Gärtner sie etwas seltener zu Gesicht – ebenso wie Asseln, die es ebenfalls lieben, sich eher an dunklen, feuchten Orten aufzuhalten.
Das Schadbild von Möhrenfliegen
Wer sich ein wenig genauer mit dem Schadenbild von Möhrenfliegen auseinandersetzt, muss genau zwischen den unterschiedlichen Generationen differenzieren. Hinzu kommt, dass der erste Befall meist keinen allzu großen Schaden hervorruft. Dass eine Pflanze schon jetzt abstirbt, ist vergleichsweise unwahrscheinlich. Danach wird es für die Möhren jedoch gefährlich. Spätestens die dritte Generation ist dazu in der Lage, dem Gemüse nachhaltig zu schaden.
Denn: Während das Schadbild, das Möhrenfliegen der ersten Generation hervorrufen, oft rein optisch bedingt ist, fressen die späteren Generationen die Möhren von innen auf. Wer einen Befall vermutet und besagte Möhren dann aufbricht, stößt schnell auf die charakteristischen Gänge, die die Tiere gegraben beziehungsweise gebissen haben.
Wenn hier nicht entgegengewirkt wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Wurzeln im Laufe der Zeit beginnen, zu faulen.
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Möhrenfliegen bekämpfen – so wirst du sie los
Aufgrund der Tatsache, dass die Möhren im Beet im Idealfall noch in der heimischen Küche verwendet werden sollen, sind chemische Pflanzenschutzmittel selbstverständlich tabu. Sollte der Befall noch nicht allzu ausgeprägt sein, kann es sich lohnen, nicht direkt die Fliegen zu bekämpfen, sondern vielmehr die Abwehrmechanismen der Möhren zu stärken. Denn: Je besser die Pflanze dazu in der Lage ist, sich zur Wehr zu setzen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Möhrenfliegen eine Chance haben, sich hier dauerhaft niederzulassen.
Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, sollte auf spezielle Streumittel mit Kalk zurückgreifen. Gegebenenfalls ist es sogar sinnvoll, diese direkt beim Pflanzen der Möhren in den Boden einzubringen, um eine ideale Grundlage dafür zu schaffen, dass Möhrenfliegen erst überhaupt nicht dazu in der Lage sind, die Pflanze zu schädigen.
Eine weitere Möglichkeit: Sogenannte Gelbtafeln, deren Oberfläche klebt und an denen Möhrenfliegen, sobald sie sich hier niedergelassen haben, „fixiert“ werden. Wichtig: Um sicherzustellen, dass möglichst ausschließlich Möhrenfliegen in die Falle tappen, ist es ratsam, diese Tafeln ausschließlich in der Nähe der betroffenen Pflanzen aufzustellen. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass hier auch viele Nützlinge ihr Leben lassen müssen.
Und übrigens: Leider ist es nicht möglich, die Larven der Möhrenfliegen zu bekämpfen. Das bedeutet, dass der Kreislauf irgendwann, zum Beispiel mit den oben genannten Optionen, unterbrochen werden muss.
Möhrenfliegen vorbeugen – das hilft
Wie bereits angedeutet, kann es durchaus helfen, die Abwehrmechanismen der Pflanzen zu stärken, wenn es darum geht, einem Befall von Möhrenfliegen (und übrigens auch von Schildläusen) vorzubeugen. Aufgrund der Tatsache, dass Möhrenfliegen absolut kein Problem damit haben, in einem Beet zu überwintern, gilt es im ersten Schritt, Blätter, Wurzeln und andere Rückstände, die die Möhrenfliegen zum Ende des Herbstes ansprechend finden dürften, vom Beet zu entfernen. Allein schon aufgrund des Geruchs fühlen sie sich ansonsten oft fast schon magisch angezogen.
Und spannenderweise gibt es heutzutage auch verschiedene Möhrensorten, für die sich Möhrenfliegen (trotz ihres Namens) nicht begeistern können. Im Zweifel hilft es, sich beim Gärtner seines Vertrauens zu erkundigen.
In allen anderen Fällen ist es sinnvoll, spezielle Netze zu nutzen, um die Möhrenfliege davon abzuhalten, sich ihren Weg zu den Pflanzen zu bahnen. Selbstverständlich sollten die Maschen der Netze so klein sein, dass sie verhindern, dass auch die kleineren Tiere passieren können.
Zu guter Letzt kann es sich auch lohnen, seine Ernte etwas besser zu organisieren beziehungsweise zu strukturieren. Als Grundregel gilt es, Möhren nicht nacheinander und immer wieder auf derselben Fläche anzubauen. Dasselbe gilt auch für andere Doldenblütler. Wer über etwa drei bis vier Jahre pausiert, kann einem Befall durch die Möhrenfliege häufig vorbeugen und gleichzeitig dafür sorgen, dass sich die Qualität seiner Ernte verbessert.
Fazit
Bei Möhrenfliegen handelt es sich um Schädlinge, die auch bereits in kleiner Anzahl den Appetit auf Möhren aus dem eigenen Beet verderben können. Spätestens dann, wenn befallene Möhren faulen beziehungsweise sich die charakteristischen Gänge zeigen, ist es an der Zeit, sich zu überlegen, wie dem Ganzen entgegengewirkt werden kann. Kalkhaltige Streumittel können ebenso weiterhelfen wie Gelbtafeln, die zwischen den Pflanzen platziert werden und an denen die Möhrenfliegen festkleben – zumindest im Idealfall und dann, wenn besagte Tafeln gut im „Lauf- oder Flugweg“ aufgebaut wurden. Weitaus besser ist es natürlich, wenn Hobby- und Profigärtner bereits vorbeugende Maßnahmen treffen, um den Befall überhaupt nicht erst ausufern zu lassen. Hierzu gehört es unter anderem, den Bereich, in dem die Möhren eingesetzt werden, nicht zu überfordern und dem Beet in regelmäßigen Abständen Ruhe zu gönnen. Zudem ist es sinnvoll, die Abwehrmechanismen der Pflanzen – zum Beispiel durch einen nährstoffreichen Boden – so zu stärken, dass sie dazu in der Lage sind, sich selbst optimal vor Eindringlingen zu schützen.
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