Erdflöhe erkennen und bekämpfen

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Zunächst gilt es, mit einem klassischen Vorurteil aufzuräumen: Bei sogenannten Erdflöhen handelt es sich bei genauer Betrachtung nicht um Flöhe, sondern vielmehr um Käfer. Die Bezeichnung „Erdflöhe“ verdanken die Tiere dem Umstand, dass sie über vergleichsweise kräftige Beine verfügen, mit denen sie dazu in der Lage sind, weite Sprünge zu realisieren.

Was sich im ersten Moment harmlos anhören mag, kann schnell zum Albtraum vieler Hobby- und Profigärtner werden. Wer sich ein wenig genauer mit der Lebensweise und den Charakteristika der Erdflöhe auseinandersetzt, erkennt schnell, dass diese sich besonders auf unterschiedliche Nachtschattengewächse und Kreuzblütler spezialisiert haben.

Wie Spinnmilben sind auch Erdflöhe dazu in der Lage, sich schnell zu vermehren. Wer dementsprechend einen Befall in seinem Garten entdeckt, kann gut beraten sein, schnell zu reagieren, bevor bereits die nächste Generation an Erdflöhen heranwächst

Wie erkenne ich Erdflöhe?

Erdflöhe sind nicht besonders groß. Sie erreichen maximal eine Länge von circa drei Millimetern und verfügen, wie bereits erwähnt, über starke Beine. Vor allem der Raps Erdfloh und der Kartoffel Erdfloh sind hierzulande weitverbreitet. Während sich der Kartoffel Erdfloh, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, hauptsächlich auf Kartoffeln, aber auch auf andere Nachtschattengewächse konzentriert, lässt sich der Raps Erdfloh besonders gern auf Radieschen, unterschiedlichen Kohlarten und Rucola nieder.

Doch nicht nur mit Hinblick auf ihren Speiseplan, sondern auch rein optisch unterscheiden sich diese beiden Erdfloh Arten voneinander. Der Raps Erdfloh kommt vergleichsweise dunkel und unifarben daher. Je nach Exemplar schimmert er leicht blau oder grün. Der Kartoffel Erdfloh ist in seiner Grundfarbe ebenfalls dunkel, zeichnet sich jedoch durch gelbe Längsstreifen aus.

Aufgrund der Tatsache, dass die Tiere nicht besonders groß werden, fällt es häufig schwer, sie rein optisch voneinander zu unterscheiden.

Vor allem dann, wenn es wärmer wird, tauchen in den Gärten auch vermehrt Erdflöhe auf. Sie legen ihre Eier im Bereich der Wurzeln verschiedener Pflanzen ab. Ab jetzt dauert es meist nur etwa zehn Tage, bis die Larven schlüpfen. Auch sie ernähren sich bereits von der Pflanze. Dennoch rufen die jungen Tiere noch keine Schäden hervor, die mit den Schäden, die die ausgewachsenen Tiere verursachen können, vergleichbar wären. Im Sommer schlüpfen die Käfer und befallen die Pflanzen in der Nähe. Wie stark die unterschiedlichen Gewächse hierauf reagieren, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Manchmal sieht das Ergebnis eines Befalls einfach nur „nicht schön“ aus, manchmal sterben die jeweiligen Gewächse jedoch auch ab. Vor allem Pflanzen, deren Abwehrkräfte ohnehin bereits geschädigt sind, sind einem großen Risiko ausgesetzt.

Welche Pflanzen sind von Erdflöhen oft betroffen?

Erdflöhe sind möglicherweise etwas wählerischer als viele andere Schädlingsarten. Dennoch ist die Liste der Pflanzen, die sie befallen können, lang. Vor allem Gärtner, die in ihren Beeten unter anderem Kohlrabi, Brokkoli, Rucola, Paprika oder Tomaten eingepflanzt haben, sollten sich darüber bewusst sein, dass ein Erdflohbefall, gerade im Frühjahr oder im Sommer, drohen kann. In einigen Fällen lassen sich die Erdflöhe unter anderem auch auf Blumen nieder.

Letztendlich gilt es, individuell abwägen, wie rigoros die Schädlinge bekämpft werden sollen. Während es schlicht eine unappetitliche Vorstellung ist, Tomaten oder andere Gemüsesorten zu essen, auf denen sich vorher Erdflöhe im Beet niedergelassen haben, dürften manche Gärtner in Bezug auf einen Erdfloh Befall bei ihren Zierpflanzen etwas entspannter sein. Wie bereits weiter oben erwähnt, sind Erdflöhe jedoch dazu in der Lage, sich schnell zu vermehren. Wer für sich beschlossen hat, einer bestehenden Population den Kampf anzusagen, sollte frühzeitig reagieren, um die Maßnahmen in einem überschaubaren Umfang halten zu können. Apropos…

Erdflöhe bekämpfen

Es lohnt sich definitiv, mit Hinblick auf einen möglichen Erdfloh Befall aufmerksam zu sein. Das bedeutet: Vor allem dann, wenn der Frühling beginnt und die Temperaturen steigen, ist es sinnvoll, die Pflanzen, die auf der Speisekarte des Erdflohs stehen, in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren.

Wer dann entdeckt, dass sich Erdflöhe auf verschiedenen Gewächsen ausgebreitet haben, kann im ersten Schritt versuchen, die betroffenen Pflanzen mit Algenkalk beziehungsweise mit Gesteinsmehl zu bestäuben.

Eine weitere Möglichkeit: Ein geleimter Streifen, der zwischen den einzelnen Reihen im Beet platziert wird und dafür sorgt, dass die Erdflöhe festkleben.

Und selbstverständlich ist es auch, wie so oft sinnvoll, sich mit Hinblick auf die natürlichen Feinde der Erdflöhe zu informieren. Sind diese in einer entsprechenden Anzahl im Garten vorhanden, hat sich das Problem häufig von selbst erledigt. Um für eine ideale Grundlage für viele Nützlinge zu sorgen, bietet es sich an, in einem Bereich des Gartens eine Wildwiese wachsen zu lassen. Hier fühlen sich häufig verschiedene Arten von Käfern heimisch, die sich unter anderem auch vom Erdfloh ernähren.

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Erdflöhen vorbeugen – so geht’s

Hobby- und Profigärtner, die sich im Idealfall keine Sorgen darüber machen möchten, wie sie Erdflöhe bekämpfen können, sollten sich rechtzeitig über vorbeugende Maßnahmen informieren. Wie auch mit Hinblick auf andere Schädlinge, wie zum Beispiel die Asseln, gilt: Wenn sich der Erdfloh auf einem bestimmten Areal nicht wohlfühlt, wird er sich hier aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht niederlassen.

Das bedeutet: Wer darauf achtet, den Boden in seinem Beet regelmäßig zu gießen, kann – zumindest im ersten Schritt – für „unbequeme Verhältnisse“ sorgen. Weitestgehend unabhängig von der jeweiligen Erdfloh Art mögen es die Tiere warm und trocken. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, sollte dafür sorgen, dass nicht nur die Pflanzen selbst bewässert werden, sondern auch eine gewisse Grundfeuchtigkeit im Boden vorhanden ist. Vor allem in den warmen Sommermonaten empfiehlt es sich, hier zusätzlich auf eine Schicht aus Mulch zu setzen. Diese sorgt dafür, dass das Gießwasser noch ein wenig länger im Boden verbleiben kann.

Ergänzend hierzu ist es natürlich sinnvoll, die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen zu stärken. Gegebenenfalls empfiehlt es sich, auf einen natürlichen Dünger zu setzen, der die Gewächse über deren Wurzeln mit allen Nährstoffen versorgt, die diese brauchen, um sich gegen Schädlinge unterschiedlicher Art, unter anderem gegen den Erdfloh, zur Wehr zu setzen.

Fazit

Ein Erdflohbefall kann, muss aber nicht dafür sorgen, dass eine Pflanze komplett eingeht. Dennoch ist es sinnvoll, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, wie Schlimmeres gegebenenfalls verhindert werden kann. Denn: Unabhängig davon, ob besagter Befall lediglich einen optischen Makel hervorruft oder dafür sorgt, dass die Pflanze eingeht, handelt es sich bei Erdflöhen um lästige Schädlinge, die die Freude am Beet (oder auch am Gewächshaus) trüben können.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, dem Problem auf natürliche Weise Herr zu werden. Egal, ob mit Leimstreifen oder mit Algenkalk: Wer seine Pflanzen in regelmäßigen Abständen kontrolliert und die entsprechenden Maßnahmen ergreift, erkennt schnell, dass es oft leichter ist als gedacht, wieder für eine „erdflohfreie“ Zone zu sorgen.

Am einfachsten ist es jedoch, einen möglichen Befall von vornherein zu verhindern. Diejenigen, die es schaffen, möglichst viele der natürlichen Feinde von Erdflöhen im eigenen Garten anzusiedeln, sorgen nicht nur für eine (im wahrsten Sinne des Wortes) bunte Wiese, sondern schaffen gleichzeitig die Basis für einen umfassenden Pflanzenschutz.

 

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