Schildläuse erkennen & bekämpfen

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Wer sich mit Schädlingen auseinandersetzt, stößt vergleichsweise schnell auf die Schildlaus. Diese zählt zu den häufigsten Plagegeistern überhaupt und ernährt sich unter anderem von Garten-, aber auch von Zimmer- und Balkonpflanzen. Aufgrund der Tatsache, dass sie sich, wie viele andere Läusearten, vergleichsweise schnell vermehrt, es ist wichtig, bei einem etwaigen Befall möglichst rasch zu handeln.

Aber woran erkennt man eigentlich eine Schildlaus? Und braucht es wirklich immer chemische Hilfsmittel, um befallene Pflanzen im Idealfall noch retten zu können?

Die folgenden Abschnitte liefern Antworten auf diese und weitere Fragen und zeigen auf, dass es durchaus auch möglich ist, mit den passenden Maßnahmen im Vorfeld einem Befall durch Schildläuse vorzubeugen.

Wie erkenne ich Schildläuse?

Aufgrund der Tatsache, dass Schildläuse unter anderem auch in Deutschland weitverbreitet sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sich irgendwann früher oder später an Pflanzen im Innen- und Außenbereich niederlassen. Die Tiere ernähren sich im Wesentlichen von dem Saft der Pflanze, die sie befallen haben. Sie entziehen ihr die Nährstoffe und sorgen auf diese Weise dafür, dass ihr Wirt nach und nach abstirbt,… sofern nicht gegengesteuert wird.

Einige Schildlausarten scheiden, nachdem sie den Pflanzensaft ausgesaugt haben, ein leicht klebriges Sekret aus. Charakteristisch ist, dass sich dieses häufig etwas weiter von den Tieren entfernt befindet. Der Grund: Die Schildlaus weiß genau, dass besagtes Sekret klebt. Um nicht selbst am Blatt fixiert zu werden, schleudert sie es daher von sich. Spannenderweise fällt vielen zunächst das Sekret und dann der eigentliche Schildlausbefall auf. Die Tiere sind vergleichsweise klein und verstecken sich häufig an den Unterseiten der Blätter. Von Weitem betrachtet sehen sie aus wie kleine Hügelchen.

Wie bereits erwähnt gibt es jedoch mehrere Schildlausarten, die den Pflanzen mehr oder weniger gefährlich werden können. Manche saugen ihren Wirt nur aus, andere geben ein giftiges Sekret ab und sorgen auf diese Weise dafür, dass die Pflanze in der Regel noch schneller abstirbt.

Zusatztipp: Wer bemerkt, dass sich in seiner Wohnung oder im Garten auf einmal viele Ameisen aufhalten, sollte ebenfalls an die Schildlaus denken. Denn: Ameisen liebe es, sich unter anderem von dem Sekret, das die Läuse produzieren, zu ernähren. Diejenigen, die in ihrem Wohnumfeld immer wieder auf Ungeziefer stoßen, sollten sich gegebenenfalls überlegen, sich einen Zimmerbrunnen gegen Ungeziefer zu kaufen.

Welche Pflanzen sind häufig von Schildläusen betroffen?

Viele Schildlausarten vermehren sich besonders stark, wenn die Temperaturen vergleichsweise hoch sind. Sie bevorzugen unter anderem Pflanzen, wie zum Beispiel Oleander, Orchideen, verschiedene Palmenarten, Zitruspflanzen und Sukkulenten. Aber auch Bäume, wie zum Beispiel Apfelbäume oder Birnbäume, sind nicht vor ihnen sicher. Auffällig ist, dass Schildläuse vor allem die Pflanzen befallen, die sich durch vergleichsweise dicke (und dementsprechend lang haltbare) Blätter auszeichnen.

Kein Wunder! Wie bereits weiter oben erwähnt, ernähren sie sich immerhin vom Saft der verschiedenen Gewächse.

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Schildläuse biologisch bekämpfen

Wer Schildläuse bekämpfen möchte, sollte selbstverständlich dafür sorgen, dass er zwar die Schädlinge beseitigt, aber der Pflanze nicht schadet. Wahlweise ist es unter anderem möglich, Schildläuse mit ihren natürlichen Feinden, wie zum Beispiel Marienkäfern oder Ohrwürmern, den Kampf anzusagen. Diese Vorgehensweise eignet sich selbstverständlich nur dann, wenn die befallenen Pflanzen im Außenbereich aufgestellt wurden. Mit ein wenig Geduld hat sich das jeweilige Problem dann meist schnell von selbst erledigt.

Auch im Innenbereich empfiehlt es sich zunächst, auf eine biologische Bekämpfung der Schildläuse zu setzen.

Die folgenden Tipps helfen sicherlich weiter:

  • Liegt nur ein leichter Befall vor, reicht es meist aus, die entsprechenden Areale mit einem leicht angefeuchteten Lappen abzuwischen. Wichtig ist es selbstverständlich, möglichst alle Schildläuse zu erwischen, um einer erneuten Vermehrung vorzubeugen.
  • Sollte sich in diesem Zusammenhang zeigen, dass manche Schildläuse robuster sind als gedacht, kann es sich lohnen, eine Mischung aus Knoblauch, Brennnessel und Wasser anzurühren. Mit dieser werden die betroffenen Areale angesprüht. Der Vorteil: Auf diese Weise ist es häufig möglich, die eigenen Abwehrkräfte der Gewächse zu stärken, so dass diese dazu in der Lage sind, sich in Zukunft von sich aus besser gegen Schildläuse zur Wehr zu setzen.
  • Viele empfehlen auch ein Einsprühen der Pflanzen mit Teebaumöl oder mit Orangenöl. Hierbei ist es jedoch wichtig, die Charakteristika der jeweiligen Gewächse zu berücksichtigen. Denn: Vor allem das Teebaumöl ist ansonsten dazu in der Lage, anfällige Gewächse nachhaltig zu schädigen.

Ist der Befall jedoch bereits weit fortgeschritten, kann es nötig werden, auf die chemische Bekämpfung zurückzugreifen.

Schildläuse chemisch bekämpfen

Die chemische Bekämpfung von Schildläusen basiert meistens auf Pflanzenschutzstäbchen, in denen sich chemische Wirkstoffe befinden, die (eingesteckt in die Erde) Zugang zu den jeweiligen Gewächsen erhalten. Meist dauert es nicht lange, bis die Wurzeln die verschiedenen Wirkstoffe in sich aufgenommen haben und diese sich dann über den Saft in die Blätter verteilen.

Zapft eine Schildlaus ein derart kontaminiertes Blatt an, stirbt sie. Im Zusammenhang mit der chemischen Bekämpfung gilt es jedoch auch, einige Details zu beachten. So dürfen besagte Stäbchen nur bei Zierpflanzen angewendet werden, die sich in einem Topf befinden.

Hinzu kommt, dass auch der Zeitpunkt der chemischen Bekämpfung ausschlaggebend sein kann, wenn es darum geht, eine Voraussage über die Effektivität der Anwendung zu treffen. Denn: Nicht jede Pflanze nimmt immer gleich viele Wirkstoffe über die Erde auf.

Kurz: Die Einsatzbereiche einer chemischen Schildlaus-Bekämpfung sind begrenzt und die entsprechenden Vorgaben sollten – allein schon wegen der Sicherheit – selbstverständlich in jedem Fall eingehalten werden. Sinnvoll ist es, im ersten Schritt zu versuchen, mit natürlichen Hilfsmitteln zu arbeiten, um die befallenen Gewächse möglichst wenig zu belasten.

Schildläusen vorbeugen – So geht’s

Wer sich möglichst keine Sorgen um eine effektive Bekämpfung von Schildläusen machen möchte, sollte versuchen, diesen bestmöglich vorzubeugen. Die folgenden Tipps helfen dabei, den Schädlingen möglichst immer einen Schritt voraus zu sein:

  • Diejenigen, die neue Pflanzen kaufen, sollten diese direkt vor dem Einsetzen in den Topf oder in das Beet auf einen möglichen Befall überprüfen.
  • Zudem bietet es sich an, in regelmäßigen Abständen einen Blick unter die Blätter der bereits eingesetzten Pflanzen zu werfen, um frühzeitig auf eventuelle Störenfriede aufmerksam zu werden.
  • Wer bemerkt, dass sich bereits Schildläuse breitgemacht haben, sollte versuchen, die betroffenen Pflanzen schnell zu separieren, um ein Übergreifen auf andere Gewächse zu verhindern.
  • Gleichzeitig ist es immer sinnvoll, die Abwehrkräfte der Pflanzen zu stärken. Denn: Vor allem geschwächte Exemplare werden häufig Opfer einer „Schildlaus-Attacke“.
  • Zu guter Letzt spielt auch der Standort eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, für optimale Voraussetzungen zu sorgen. Sofern von Seiten der jeweiligen Pflanze nichts dagegenspricht, empfiehlt es sich, die entsprechenden Gewächse, falls möglich, an einem kühlen, vergleichsweise hellen Standort aufzustellen.

Fazit

Schildläuse sind (ebenso wie der kleine Beutenkäfer) lästig – allein schon deswegen, weil sie oft vergleichsweise robust und dazu in der Lage sind, sich schnell zu vermehren. Die gute Nachricht ist jedoch, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, ihnen vorzubeugen. Auch ein leichter Befall lässt sich oft mithilfe biologischer Mittel beseitigen.

Wer die Chemiekeule einsetzen möchte, sollte immer im Hinterkopf erhalten, dass die entsprechenden Mittel gegebenenfalls nicht nur die Schildläuse bekämpfen, sondern auch der Pflanze schaden können. Daher ist es umso wichtiger, sich im Vorfeld mit der Anleitung des Herstellers und den hierin befindlichen Informationen auseinanderzusetzen.

Fest steht jedoch auch, dass ein Schildlausbefall nicht zwangsläufig für Panik sorgen muss. Wer schnell reagiert, betroffene Pflanzen separat aufstellt und rasch behandelt, schafft meist eine verlässliche Grundlage dafür, dass der jeweilige Bestand komplett gerettet werden kann.

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