Wie bereits im Artikel über die Wühlmäuse Im Garten erwähnt, gibt es zwei verschiedene Arten von Fallen, um diese Tiere zu bekämpfen. Entweder können sie lebend gefangen und anschließend in einem weit entfernten Waldstück wieder ausgesetzt werden, oder sie werden mithilfe von Fallen getötet. Wahrlich keine angenehme Sache und gerade weil die Chance auch sehr hoch ist, dass die Tiere nicht immer von der Falle getötet werden, müssen unbedingt Handschuhe getragen werden.
Trotz allem ist die Wühlmausfalle nach dem Aufstellen eine umweltschonende Bekämpfungsmethode. Als Köder können verschiedene Gemüsesorten verwendet werden. Es kommt daher nicht zum Einsatz von Giften oder Gasen.
Im Folgenden wird erklärt, wie eine Lebendfalle für Wühlmäuse aufgestellt wird und was es dabei zu beachten gilt.
Wann braucht es eine Wühlmausfalle?
Haben sich Wühlmäuse erst einmal im Garten eingenistet, sind sie relativ schwierig zu vertreiben. Ihre Anwesenheit ist ein Zeichen dafür, dass sie im betroffenen Garten ein reichhaltiges Nahrungsangebot vorfinden. Andernfalls würden sie sich dort gar nicht fest niederlassen. Wühlmäuse sind immerhin recht wählerisch, was ihr Zuhause angeht.
Diverse Hausmittel, die sich auf Geräusche oder Gerüche beziehen, werden in der Regel nutzlos. Zwar fühlt sich die Wühlmaus dann oftmals gestört, aber manche Erfahrungsberichte laufen darauf hinaus, dass sie lediglich mit einer Falle wirklich effektiv und vor allem nachhaltig bekämpft werden können.
Wann stellt man die Wühlmausfalle am besten auf?
Mit dem Herbst beginnt der beste Zeitpunkt, zu dem man eine Wühlmausfalle aufstellen kann. Das Nahrungsangebot muss knapp werden, sodass sie überhaupt den Verlockung gebracht werden können, sich am Köder zu vergreifen. Dementsprechend wird man auch im Winter einen hohen Fangerfolg verzeichnen können.
Es gibt allerdings auch köderlose Fallen, die das ganze Jahr über gut funktionieren, sofern sie in einem Gang platziert werden, den die Wühlmäuse noch regelmäßig nutzen. Hierbei gilt es natürlich dafür zu sorgen, dass sie keine großartigen Ausweichmöglichkeiten haben, um die Falle zu umgehen.
Die Vorbereitung – bevor die Wühlmausfalle aufgestellt wird
Zuallererst gilt es sicherzustellen, dass es sich beim entdeckten Gang in der Erde auch tatsächlich um das Zuhause einer Wühlmaus handelt und hier kein Maulwurf zugange ist. Letztere unterliegen strengen Tierschutzmaßnahmen und dürfen daher auch nur in seltenen Fällen lebend gefangen werden. Tötungsfallen dürfen hier schon gar nicht zum Einsatz kommen.
Welche eindeutigen Merkmale is hier gibt, ist in diesem Artikel nachzulesen.
Am einfachsten ist die sogenannt Verwühlprobe. Hierbei wird einer der noch benutzten Gänge freigelegt. Wird der innerhalb von 24 Stunden wieder verschlossen, handelt es sich um das Werk einer Wühlmaus. der Maulwurf würde den Gang nämlich nicht länger verwenden und ihn stattdessen mit einem zweiten Tunnel untergraben.
Wühlmausfalle aufstellen – so geht’s ganz einfach
Die Erde direkt über den Wühlmausbau muss ausgestochen werden. Dazu kann man einfach einen kleinen Metallrechen oder auch eine kleine Schaufel benutzen. Lässt sich leicht in den Boden eindringen, wurde der Bau erfolgreich gefunden, da die dortige Erde durch das ständige Wühlen der Tiere stark aufgelockert ist.
Um die Falle platzieren zu können, muss nun im Verlauf des Tunnels senkrecht ein Stück in der Form eines Quaders herausgegraben und ausgehoben werden. Wichtig ist dabei, dass die sogenannte Sohle des Loches mit dem Mäusegang auf einer Höhe liegt. Ist das nicht der Fall, muss es so lange angepasst werden.
Bevor die Falle nun im Tunnel eingelassen werden kann, muss sie noch kurz bearbeitet werden. Damit sie nicht zu neu riecht die Wühlmaus nicht misstrauisch wird, muss sie zunächst gründlich mit Erde abgerieben werden. Alternativ kann man sie auch über Nacht in Wasser einlegen, damit sie ihren Eigengeruch verliert.
In puncto Geruch ist es außerdem sehr wichtig, die Falle ausschließlich mit Handschuhen anzufassen, damit sie nicht den eigenen Geruch übernimmt. Wühlmäuse sind intelligent genug, um den Geruch eines Menschen zu erkennen und davon abgeschreckt zu werden.
Als Köder funktioniert am besten ein Stückchen Möhre oder Sellerie. Dieses wird am dafür vorgesehenen kunststoffhaken angebracht und schon kann die Falle platziert werden. Es ist übrigens recht hilfreich, die Falle im Vorhinein noch mit diesem Köder abzureiben, damit sie seinen Geruch annimmt und die Wühlmaus besser anlockt.
Einige Fallen müssen vor dem Platzieren noch gespannt werden. Dazu Was muss der daran befindliche Metallbügel bzw. der Bügel an der Feder in einer dafür vorgesehenen Kunststoffhalterung hineingedrückt werden.
Was gilt es sonst noch zu beachten?
Letzten Endes sind nicht nur Zeitraum und Ort dafür entscheidend, wie hoch der Fangerfolg ist. Auch die Anzahl an aufgestellten Fallen nimmt maßgeblich darauf Einfluss.
Mit einem dünnen Stab kann man sich auf der gesamten umliegenden Fläche vergewissern, wo überall Wühlmausgänge verlaufen. sämtliche noch benutzten Tunnel sollten mit einer Falle bestückt werden, um die Tiere möglichst schnell loszuwerden.
Darüber hinaus sollten die Fallen täglich kontrolliert werden. Tote Tiere müssen selbstverständlich entsorgt werden, um die fallen anschließend stets wieder an derselben Stelle aufzustellen, bis für mehrere Tage unmittelbar aufeinanderfolgend nichts mehr gefangen wird.
Was, wenn die Wühlmausfalle umgangen wird?
Was bald neben der Falle noch Licht eindringen kann, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Tieren gemieden. Es ist daher ratsam, sie entweder mit einem umgestülpten schwarzen Eimer (die dunkle Farbe simuliert die Nacht) oder alternativ einem dicken Holzbrett zu bedecken.
Gibt es zu einem Gang mehrere Ausgänge bzw. Öffnungen, kann an jeder davon eine Falle platziert werden, um so den Fangerfolg noch weiter zu erhöhen.
Wurden Gangöffnungen verwühlt, an denen sich eine solche Falle befunden hat, müssen diese stets neu geöffnet werden.
Wie oft muss die Wühlmausfalle kontrolliert werden?
Die Fallen müssen mindestens zweimal am Tag kontrolliert werden. Sobald eine Wühlmaus darin gefangen wurde, steht sie unter großem Stress. Die Tiere haben ein schwaches Herz und sterben bei hohem Stress schnell.
Ausgesetzt werden die lebend Gefangenen Tiere in einem möglichst weit entfernten entlegenen Gebiet. Am besten eignen sich dazu Wälder.
Fazit
Fallen, die eine Wühlmaus töten sollen, funktionieren ganz ähnlich. Die Toten Tiere muss man fachgerecht entsorgen. Wer sich für eine Lebendfalle entscheidet, muss unbedingt für eine entsprechende Unterkunft sorgen, in der die Wühlmäuse bis zum Aussetzen verweilen können. Auch hier gilt es zu beachten, dass die Tiere während ihrer gesamten Gefangenschaft unter großem Stress leiden und daher sterben können.
Am Ende ist der Einsatz von wühlmausfallen nicht nur zeitaufwendig, sondern auch aus Gründen des Tierschutzes äußerst bedenklich. Selbst unter Lebendfallen leiden die Tiere erheblich. Hinzu kommt, dass man mit diesen fallen nur Tiere ab einem gewissen Alter einfangen kann und somit riskiert, das hilfsbedürftige Jungtiere deshalb in ihrem Bau qualvoll verhungern. Empfehlenswert wäre daher, auf andere Hausmittel zurückzugreifen, um die Tiere auf eine humane Art zu bekämpfen.
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