Hochzeit mit Hund – aber ohne Ungeziefer!

Soll der Hund an der Hochzeit teilnehmen, muss manches bedacht und gut geplant werden. Foto: ©Isabel / stock adobe

Die Hochzeitsplanung und die Vorbereitung sind eine aufregende Zeit, die viele Entscheidungen fordert. Diese Entscheidungen betreffen natürlich auch die Frage, wer bei der Hochzeit anwesend sein soll.

Und dies bezieht sich nicht nur auf die menschlichen Freunde und Familienmitglieder. Auch ein pelziger Freund, der ein fester Bestandteil der Familie ist, soll für viele Paare bei ihrer Hochzeit anwesend sein. Wenn es Ihnen auch so geht, dann sorgt diese Entscheidung für eine ganz neue Dimension an Planung und Überlegungen.

Damit Ihnen dies leichter fällt, erfahren Sie in unserem Ratgeber alles, was Sie wissen müssen, um Ihren Hund als den besonderen „Trauzeugen“ in die Hochzeit zu integrieren.

Planung ist alles: hundefreundliche Location

Die Wahl der richtigen Location ist besonders wichtig, wenn Sie Ihren Hund in die Hochzeitsfeierlichkeiten einbinden möchten. Nicht alle Veranstaltungsorte sind gleichermaßen hundefreundlich. Im Vorfeld sollten Sie sich vergewissern, ob die ausgewählte Location Hunde willkommen heißt. Ein Gespräch mit dem Veranstalter ist ratsam, um Einschränkungen oder spezielle Anforderungen zu klären. Achten Sie unbedingt auf ausreichend Platz im Freien, damit Ihr Hund sich zwischendurch bewegen und entspannen kann, ohne andere Gäste zu stören.

Gepflegter Hund zur Hochzeit

Ein gepflegter Hund ist ein glücklicher Hund. Und gerade auf einer Hochzeit möchte niemand ungebetenen Gästen in Form von Parasiten auf dem Hund begegnen. Sorgen Sie daher dafür, dass Ihr Hund vor der Hochzeit einen gründlichen Tierarztcheck bekommt, damit er am großen Tag frei von Flöhen, Milben und anderen unangenehmen Überraschungen ist.

Zudem sollte er 1 bis 2 Tage vor der Hochzeit das „große Pflegeprogramm“ bekommen – u. a. mit einem entspannenden Bad und dem Bürsten des Fells. Dies trägt nicht nur zum Wohlbefinden Ihres Hundes bei, sondern sorgt auch dafür, dass er auf den Hochzeitsfotos strahlt.

Die Rolle des Hundes bei der Hochzeit

Ihr Hund als Trauzeuge? Warum nicht! Die Rolle, die Ihr Liebling bei der Hochzeit spielen wird, sollte gut überlegt sein. Einige Paare entscheiden sich dafür, dass der Hund die Ringe zum Altar trägt, während andere ihn lediglich als charmanten Begleiter für die Hochzeitsfotos dabeihaben möchten.

Unabhängig von der ausgewählten Rolle: Hat Ihr Hund eine entsprechende Erziehung und fühlt sich in Menschenmengen wohl? Diese Voraussetzungen sollten unbedingt gegeben sein. Tipp: Üben Sie im Vorfeld die gewählten Szenarien, damit Ihr Hund optimal auf diese große Aufgabe vorbereitet ist.

Hochzeit mit Hund – Was noch beachten?

Abgesehen von der eigentlichen Zeremonie gibt es einige weitere Überlegungen für eine reibungslose Hochzeit mit Hund. Wichtig ist zu bedenken, dass nicht alle Hochzeitsgäste Hunde mögen oder vielleicht sogar allergisch auf sie reagieren. Informieren Sie daher Ihre Gäste im Voraus über die Anwesenheit des Hundes – z. B. auf der Hochzeitseinladung (eine entsprechende „Save the Date Vorlage“ gibt es im Handel zu kaufen).

o können mögliche Unannehmlichkeiten schon im Vorfeld vermieden werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Ihr Hund während der Feierlichkeiten nicht überfordert wird. Ein ruhiger Rückzugsort, ausgestattet mit Wasser und einem gemütlichen Korb, ermöglicht es Ihrem Hund, sich bei Bedarf zurückzuziehen und zu entspannen. Denken Sie außerdem daran, den Hund zu seinen gewohnten Zeiten zu füttern und ihn zwischendurch mit einem Leckerli für seine gute Mitarbeit zu belohnen!

Kein Feuerwerk!!!

Ein sehr wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt: Haben Sie (oder auch Ihre Familie bzw. Freunde) im Rahmen Ihrer Hochzeit ein Feuerwerk geplant? Für den Hund ist ein solches pure Qual, es löst Ängste aus und macht die Feier für Ihren Vierbeiner zu einem unangenehmen Erlebnis. Daher ist es am besten, dem Hund zuliebe auf ein Feuerwerk zu verzichten. Alternativ können Sie einen ruhigen Ort für Ihren Hund auswählen, an dem er während des Spektakels vor den lauten Geräuschen geschützt ist.

Ein Hochzeitsoutfit für den Hund

Je nach den individuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten Ihres Hundes gibt es möglicherweise weitere Aspekte zu berücksichtigen. Soll der Hund beispielsweise ein eigenes Hochzeitsoutfit bekommen? Es gibt im Fachhandel Hundemäntel im Stile eines Anzugs bzw. Fracks zu kaufen.

Ein solcher darf den Hund jedoch nicht einengen, und Sie sollten im Vorfeld mehrere Anproben durchführen, damit sich der Hund an das neue „Anhängsel“ gewöhnen kann und nicht am Hochzeitstag davon überrascht wird. Tipp: Der Hund muss nicht am gesamten Hochzeitstag anwesend sein!

Wussten Sie, dass ein Hund durchschnittlich zwischen 14 und 20 Stunden am Tag schläft – je nach Alter, Rasse und persönlichem Aktivitätslevel? Daran können Sie sehen, wie anstrengend es für einen Hund ist, an einem besonderen Tag wie etwa Ihrer Hochzeit für zehn oder noch mehr Stunden wach und aktiv zu sein.

Um ihm das zu ersparen, sollten Sie erwägen, den Hund nach der Trauungszeremonie in die Obhut eines Hundesitters bzw. einer Hundesitterin zu geben. So wird er nicht überfordert, und Sie können die weiteren Feierlichkeiten nach der eigentlichen Trauung in vollen Zügen genießen.

Fazit

Eine Hochzeit mit Hund erfordert zusätzliche Planung und Vorbereitungsarbeit. Doch die Freude und das Glück, Ihren besonderen Tag mit dem geliebten Vierbeiner zu teilen, machen all die Anstrengungen mehr als wett. Mit einer gut durchdachten Vorbereitung und der Berücksichtigung der Bedürfnisse Ihres Hundes können Sie dafür sorgen, dass Ihre Hochzeit nicht nur für Sie und Ihre Gäste, sondern auch für Ihren tierischen Begleiter ein unvergessliches Erlebnis wird.

Die Bindung, die durch die Teilnahme Ihres Hundes an diesem bedeutenden Ereignis entsteht, macht ihn zu einem unverzichtbaren Teil Ihrer Hochzeitsgeschichte.